Eine Betonbrücke aus dem 3D-Drucker
Der 3D-Drucker eröffnet auch beim Modellbau, neue Perespektiven. So hat dieser auch beim Landschaftsbau auf meiner Modelleisenbahn, bereits seinen Platz gefunden.
Seit Jahren steht auf meinem Landschaftssegment "3", ein Holzprovisorium in der Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof "Haltmatt". Fast habe ich mich an diesen speziellen Anblick gewöhnt. Aber eben nur fast. Immer wieder habe ich mir überlegt, wie diese Konstruktion ersetzt werden kann. Ursprünglich war geplant, hier eine Stahlfachwerkbrücke, oder eine Stahlträgerbrücke zu erstellen. Auf Grund der gebogenen Streckenführung war jedoch klar, dass hier eine individuell gefertigte Brücke erstellt werden muss. Weiter als bis zu diesem Punkt kam das Brückenprojekt also nie... |
|
Doch nun ist endlich etwas Bewegung in diese Angelegenheit gekommen. Spontan habe ich mich entschieden, eine Betonbrücke zu erstellen. Damit dies möglich wird, muss natürlich die bestehende "Behelfsbrücke" weichen. Natürlich stellt sich die Frage nach einem passenden Ersatzbau. Dabei habe ich mich für eine Betontrog-Brücke entschieden. |
|
Schnell sind auch erste Skitzen erstellt, welche dann auch die Grundlage für die weiteren Konstruktionen darstellen. | |
Aus diesen ersten Handskizzen entstehen nun die Brückenelemente, welche dann später mit dem 3D-Drucker gedruckt werden. Hier im Bild ist das erste Brückensegment zu sehen. | |
Nachdem die ersten Brückenelemente erstellt sind, kann eine Stellprobe nicht schaden. Dabei werden die Winkel der Elementübergänge, sowie die Länge überprüft. Schön ist zu erkennen, dass das gebogene Gleis im Trog der geraden Brückenelemente Platz findet. | |
Mittlerweile ist die Brücke in der gesamten Länge erstellt. Ebenfalls konnten die Schienen verlegt werden. Somit steht der definitive Brückenkörper. | |
In der Seitenansicht zeigt diese neue Brücke ebenfalls ein passendes Bild. Noch sind die Stösse der Brückenelemente gut sichtbar. Hier wird noch der Einsatz von Schmirgelpapier notwendig sein. Danach kann das Gleis im Brückentrog eingeschottert werden. |
|
Nun wird das Brückengeländer am Computer konstruiert. In der Konstruktionszeichnung sind auch Anpassungen erkennbar, welche in der Handskizze noch nicht berücksichtigt worden sind. So sind die Auflagen für die Geländermontage am Brückenkörper entsprechend ergänzt worden. | |
Das Ausgedruckte Geländer kann nun montiert werden. Gut zu sehen sind die Auflagen, welche bei der Montage die Geländerhöhe festlegen. Das Geländer habe ich absichtlich in anthrazitfarbigem Kunststoff gedruckt, damit sich dises etwas vom Betongrau abhebt. | |
Die Brücke ist fast fertig. Noch fehlt der "Rost" an den Schienen, sowie eine farbliche Nachbehandlung. Dennoch ist ein gewisser Fahrbetrieb zu verzeichnen. Es handelt sich dabei um Testfahrten. Dabei wird getestet, dass der Wagenkasten nicht am Brückengeländer streift. Bei den abgebildeten Wagen konnte nichts festgestellt werden. |
|
Doch wie sieht es bei Wagen aus, welche tiefer liegen? Ja, da mussten an der Innenseite der Kurve, einige kleine Anpassungen erfolgen, da die Wagen, beim Ausscheren in der Kurve tatsächlich am Geländer streiften. Dies bei den Winkeln der Querstrebe "Handlauf" des Geländers Also im Bereich der Übergänge der Brückenelemente. Ebenfalls habe ich nun auch die Schienen und das Bauwerk farblich nachbehandelt, was dem Gesamteindruck gleich einer Aufwertung entspricht. Fazit: Bitte beachten:
|
Wenn die Lokomotive zu wenig Haftung auf das Gleis bringt
Die Lokomotive ist soeben mit einem Zug abgefahren. Doch nach kurzer zeit bleibt dieser stehen und die Räder der Lokomotive drehen auf den Gleisen durch. Grund ist das Gewicht der angehängten Wagen, eine Steigung, oder gar beides in Kombination, welches die Antriebachsen der Lokomotive ins "schleudern" bringen. Dabei müssen es nicht einmal zu viele Wagen, oder eine zu grosse Steigung sein, welche die Lokomotive "überfordern".
In einem solchen Fall hat sich schon so mancher gefragt, was hier zu machen ist. Die Lokomotive austauschen, welche die 3 Reisezugwagen die Rampe hochbekommt? Eine zweite Lokomotive vorspannen? Das wären zwar Möglichkeiten, ob diese jedoch gewünscht sind, das überlasse ich jedem selbst...
Sobald jedoch die Antwort ist: "das müsste diese Lokomotive schaffen", wird es schwieriger. Erste Möglichkeit ist natürlich das Prüfen, ob die Haftreifen noch auf den Antriebsrädern sind. Ebenfalls soll dabei geprüft werden, ob diese Haftreifen noch in einwandfreiem Zustand sind. Wenn einer der beiden erwähnten Punkte mit "nein" beantwortet werden, dann ist das Anbringen eines neuen Haftreifens sicherlich die beste Lösung. Wenn die Lokomotive überhaupt nie mit einem Haftreifen ausgerüstet wurde oder trotzdem zu wenig Traktion hat, ist jedoch das Aufziehen eines Haftreifens nicht mehr ganz so einfach.
Eine Nut für einen Haftreifen in die Antriebsräder zu fräsen habe ich für mich ausschliessen müssen, da, mit die entsprechenden Maschienen (Drehbank, oder ähnliches) schlicht fehlen. Aber auch die Gefahr vor Beschädigungen der Achsen und Räder besteht. Dennoch habe ich eine Lösung gefunden, welche zudem zu einem späteren Zeitpunkt rückgängig gemacht werden kann.
Bei den US-Modellbahnern wurde ich auf "Bullfrog Snot" aufmerksam. Dies ist ein flüssiger Haftreifen, oder besser gesagt, ein flüssiger Kunststoff, gemäss Hersteller sogar auf natürlicher Basis. Dieser "Anstrich" wird auf ein Paar Antriebsräder aufgetragen, um so die Zugkraft zu erhöhen. Im flüssigem Zustand ist "Bullfrog Snot" giftgrün. Nach der Trocknung jedoch fast durchsichtig.
Wie jeder Haftreifen, hat natürlich auch diese Variante den Nachteil, dass die Stromaufnahme des Modells verschlechtert wird. Daher muss sichergestellt sein, dass die Stromaufnahme über weitere Radsätze sichergestellt ist.
Die Anwendung ist recht einfach.
1. Die Lokomotive auf das Dach, oder in eine Lokomotivliege legen.
2. Mittels einem Trafo, die Lokomotive mit Strom versorgen und eine geringe Fahrgeschwindigkeit einstellen
3. Reinigen der Antriebsräder, welche mit "Bullfrog Snot" ausgestattet werden sollen.
4. Aufbringen von "Bullfrog Snot" mittels einem Zahnstocher, auf die Lauffläche.
5. Während den erstem Minuten, den Motor weiter laufen lassen, damit sich keine Tropfnasen bilden. (ca. 5 - 10 min.)
6. Bullfrog Snot austrocknen lassen (zum Beispiel über Nacht)
Danach kann die Lokomotive wieder dem Betrieb übergeben werden.
Leider sind die Bezugsquellen in Europa nicht ganz so zahlreich. Dennoch sind diese vorhanden. Dabei hilft die Suchmaschine nach Wahl weiter. Auch die Kosten scheinen auf den ersten Blick relativ hoch zu sein und können zusammen mit den Versandkosten, je nach Händler, fast etwas abschrecken. Dies relativiert sich allerdings sehr schnell, da je Lokomotive nur sehr geringe Mengen benötigt werden. Bei mir hält sich dieses Döschen schon seit Jahren. So stellt sich eher das Problem des austrocknens. Dabei ist es gut zu wissen, dass sich der Inhalt mit normalem Wasser verdünnen lässt. Es muss jedoch beachtet werden, dass dieser "Flüssigkunststoff" nicht zu dünnflüssig wird.
Hier ist noch ein kleiner YouTube-Film zur Anwendung: https://www.youtube.com/watch?v=nOawcCRpxmo
Weitere Infos unter: http://www.bullfrogsnot.com/ (nur in Englisch)
Weitere Bilder:
Auftragen von Bullfrog Snot mit einem Zahnstocher empfohlen. |
Stromversorgung der Lokomotive. |
Ein individuelles Baugerüst
Problembehebung Knarz- und Ratschgeräusche Fleischmann Zugset "Lion"
Der Weichenmotor MP5
Mit dem dem Anwachsen der Modellbahnanlage und der damit wachsenden Anzahl der Weichen, drängt sich immer mehr die frage der Betriebssicherheit auf. Dies natürlich auch, weil ich mich bei Baubeginn der Anlage entschieden hatte, mit dem reichlich vorhandenen Schienenmaterial von Minitrix, die Anlage zu erstellen. Leider erweist sich der originale Weichenantreib nicht in jedem Fall als Betriebssicher. Obwohl er mit genügend Spannung versorgt und auch, wie vom Decoderhersteller empfohlen, mit separatem Versorgungstrafo und einem Widerstand in der Stromzuleitung ausgerüstet worden ist, kann es sein das dieser Magnetspulenantrieb nicht sauber schaltet. Somit fährt dann leider auch der Zug auf das falsche Gleis, oder der Zug muss extra anhalten, um vor dem Befahren der Weichen, die Weichenlage zu kontrollieren! Beides hemmt natürlich den Fahrspass. |
|
Die Modelleisenbahn-Branche bietet hier durchaus einige Lösungsansätze die auch beim Digitalbetrieb freude machen können. Das Konzept des MP5, hat jedoch mein besonderes Interesse geweckt. Zum einen ist er relativ kompakt in den Abmessungen von 30 x 42 x 19 mm (Breite x Länge x Höhe). Überdies ist die Geräuschentwicklung ist beim Schalten der Weichen relativ moderat. Mein Interesse hat vor allem die Ansteuerung geweckt. Dieser Motor kann als Motor, mit zwei Adern und einer Gleichstromversorgung umpolen, oder wie ein elektromagnetischer Weichenantrieb mit drei Adern und einer Gleich- oder Wechselstromversorgung betrieben werden. Mit diesen Erfahrungen steht dem Einsatz, respektive dem Ersatz der bisherigen Antriebe nicht mehr all zu viel im Weg. |
|
Beim Einbau des Antriebs, habe ich eine seit längerem bestehende Minitrix-Weiche auserkoren. Trotz Tunnelpassage wurde der Antrieb in Unterflurmontage ausgeführt. In den originalen Stellhebel (rot) der Weiche, wurde mit einem 0.5mm Bohrer ein Loch gebohrt. Mittels einem ebenfalls 0.5mm Federstahldraht, kann der Antrieb nun die Weiche von der Unterseite der Montageplatte bedienen. Bei der Montage ist zu erwähnen, dass der 0.5mm Federstahldraht in der Halterung des Antriebs, eine Hülse benötigt. Diese Hülse wurde aus einer Litzenummantelung der Anschlussdrähte erstellt. |
|
In einer modifizierten Version wird der Weichenantrieb MP5, von lok-service.ch, mit einem DCC - Decoder ausgerüstet. Diese Paarung vereinfacht eine Neumontage des Antriebs nocheinmal. So kann der Weichenantrieb mit nur zwei Adern, direkt ab Booster oder gar ab dem mit Digital gespiesenem Gleis, mit dem Steuersignal und der notwendigen Stromspannung versorgt werden. Ein separater Booster zum Schalten wird dabei jedoch von mir empfohlen. Direkter Link zum Antrieb MP5-DCC , also mit Decoder: |
Abbildung eines betriebfähigen Prototyps |
|
|